Nach ziemlich genau drei Monaten Angelabstinenz stand für das Wochenende 8./9. März endlich die erste Frühjahrstour auf dem Programm. Das Wetter sollte herrlich werden und so konnte auch Lilly schnell davon überzeugt werden zu einer Tagestour aufzubrechen. Da ich mit Uli schon mehr oder weniger eine Tagestour ins Auge gefasst hatte, entschied ich mich kurzerhand beide Tage zu fahren. Das sollte dann wohl anstrengend werden, aber wenn die Motivation stimmt, dann macht einem das alles nichts aus.
Am Samstag fuhren Lilly und ich gegen 6:00 Uhr los und mussten nach dem Slippen des Bootes erst einmal die teilweise erneuerte/ergänzte Echolottechnik einrichten. Das Wetter war wie erwartet wunderschön und schnell wärmte die Sonne die noch recht kühle Luft auf. Den ersten Zander konnte ich nach einer halben Stunde verhaften. Mit 45cm eher ein kleiner, aber der erste muss ja immer aufs Foto.
Auf der nächsten Drift schnappte sich dann ein 71er Hecht meinen Gummifisch.
Zwischen den Aktionen mussten wir immer wieder eine Zeit suchen, aber tendenziell schienen die Fische wie erwartet sehr flach zu stehen. Auch der folgende 59er Zander biss auf 2m Wassertiefe.
Bei Lilly tat sich bis dahin noch nichts, aber dann schlug sie mit einem richtig tollen 73er zu.
Da auch dieser Fisch im flachen Wasser biss, entschieden wir uns nun mit Twitchbaits zu Werke zu gehen. Bereits der erste Wurf von Lilly brachte einen Biss, aber leider stieg der gefühlt recht gute Fisch ungesehen kurz vor dem Boot aus.
Auch bei mir brachte bereits der dritte Wurf einen Biss, und ich hatte mehr Glück und konnte einen schönen 64er auf den kleinen Twitchmaster landen.
In der Folgezeit konnten wir noch den einen oder anderen Zander einsammeln.
An einer vielversprechenden Stelle versuchten wir es dann am Nachmittag nochmal werfend mit Twitchbaits. Nach einigen erfolglosen Würfen stieg dann tatsächlich nochmal ein fetter 68er bei mir ein.
Mit insgesamt 10 Fischen fuhren wir gegen 18:00 Uhr Richtung Heimat. Ein toller erster Angeltag!
Sonntag
Nachdem die Batterien wieder etwas aufgeladen waren und die Verpflegung für den nächsten Tag vorbereitet war, lag ich um 23:30 Uhr endlich im Bett. Um 02:45 Uhr klingelte der Wecker schon wieder und ich machte mich auf den Weg Richtung Treffpunkt zu Uli. Beide wurden wir durch eine Baustelle an der Autobahnausfahrt irritiert und schnell war klar, dass wir am Abend einen Umweg fahren müssen um wieder zu Ulis Auto zu kommen.
Natürlich waren wir deutlich früher auf dem Wasser als am Vortag. Sollte sich das auszahlen? Eher nicht, denn es gestaltete sich insbesondere zu Beginn recht mühsam. Erst nach einer Stunde konnte ich den ersten Zander fangen.
Der nächste Fisch war dann allerdings schon ein Highlight, denn Uli fing einen fetten 44er Barsch.
Gefühlt blieb es etwas zäher als am Samstag, aber das lag vielleicht auch daran, dass wir zwischendurch zwei "Montagestopps" an der Slippe einlegten, um die Position einer Geberstange vorübergehend zu ändern. Handwerker on Tour...
Über den Tag fingen wir hier und da noch ein paar Zander.
Irgendwann zwischendurch kam dann bei mir der "Mann mit dem Hammer" , und ich musste eine kleine Ruhepause einlegen.
Auch heute kam am späten Nachmittag nochmal ein Highlight. Auf Wobbler kam zunächst bei Uli ein Zander und dann kurze Zeit später bei mir ein 46er Barschmoppel. Was für ein schöner Abschluss!
Mit 8 Fischen verließen wir ungefähr zu gleichen Zeit wie am Samstag das Wasser. Noch erstaunlich fit erreichte ich mein Bett um 22:30 Uhr, was so ein Powernap doch manchmal bewirkt...
Fazit: Früher auf dem Wasser zu sein hilft meistens, aber nicht immer.
Kai