Oktober 2023 - Team on Tour

Zur traditionellen Oktobertour sind wir auch diesmal wieder in voller Teamstärke unterwegs. Nach einer sehr anstrengenden, regenreichen und staugeprägten Anreise in neuer (negativ) Rekordzeit, dem obligatorischen Großeinkauf bei Albert Heijn und dem Einrichten im Ferienhaus wurde gekocht. Entgegen der sonstigen Tradition am ersten Abend in der örtlichen Cafetaria zu essen, gab es selbstgemachte Hamburger. Das war lecker!

Samstag, 21. Oktober , Metermania

Die heutigen Teams: Guido & Daniel , Dieter & Kai. Beide Teams hatten am Vorabend einen gewissen Platzwunsch, und wie immer verlor ich den "Münzwurf" und so mussten Dieter und ich eine andere Stelle aufsuchen, bei der wir zwar sicher waren den einen oder anderen Fisch zu fangen, aber trotzdem nicht so richtig Lust auf den Platz hatten. Naja - Luxusprobleme 😁.

Alle waren noch im Dunkeln am Platz, aber die ersten Bisse kamen erst, als es schon hell war. Guido & Daniel schlugen voll zu, indem sie kurz hintereinander gleich mal zwei Meterfische fingen. 102cm für Daniel und 106cm für Guido. Was für ein Start!

Aber auch bei Dieter & mir ging es mit einem 88er ins Rennen.

Guido fing danach einen 77er, bevor schon die erste Kuriosität des Tages passierte. Daniel konnte tatsächlich seinen 102cm Hecht nochmal fangen. Soviel zum Thema xxx...

Seht her:

Bei mir gab es einen Fehlbiss und auch Dieter konnte einen Anbiss nicht verwandeln, dann aber wurde meine Rute regelrecht zur Seite gerissen. Gleich zu Beginn ahnte ich, dass hier ein guter Fisch am Haken hing. Das bewahrheitete sich auch, denn wenig später konnte ich einen 114cm Hecht vor die Linse halten.

Viel Zeit zum Durchatmen blieb aber nicht, denn auch bei Dieter wurde einer seiner Köder gepackt. Leider stieg der Fisch aus, aber es dauerte nicht lange, da wurde der gleiche Köder an der gleichen Stelle nochmals als interessant erachtet und auch Dieter entschneiderte sich endlich mit einem 77er. Bei den beiden anderen war schon wieder Alarm. Guido mit 101cm und Daniel mit 105cm, was war denn da los?

Wie man am zweiten Foto mit Daniel schon sehen kann, schlug das Wetter um. Die Sonne verschwand und eine Regenfront kam heran.

Der nächste Fisch ging wieder auf mein Konto. Mitten in der Schlechtwetterfront konnte ich noch einen fetten 109er fangen. Der Wahnsinn ging weiter...

Zum Glück zog der Regen so schnell ab wie er gekommen war, aber den Hechten war heute alles egal. Die nächste Fangmeldung von Daniel & Guido setzte noch ein weiteres Sahnehäubchen. In kurzer Abfolge lagen erst ein 111er von Daniel und dann noch ein 114er von Guido zusammen in der Matte !

Das waren dann also die Meterfische Nr. 8 und 9, allein schon der 7. auf dem Boot von Daniel. Unglaublich!

Den Schlusspunkt des Tages setzte noch einmal Daniel mit einem 87er.

Ein epischer Tag war das heute, Meterhechte in inflationärer Anzahl. Morgen gehen beide Teams mit komplett neuen Angelplätzen voll ins Risiko, aber selbst wenn wir morgen alle schneidern, wird uns der Erfolg des heutigen Tages noch eine Weile tragen.

Sonntag, 22. Oktober

Mit unveränderten Teams ging es heute aufs Wasser. Etwas später, denn Dieter hatte Probleme mit den Nebenwirkungen seiner Medikamente. An der Slippe war es schon geschäftig, wir mussten ein wenig warten bis wir unsere Boote slippen konnten. Alle steuerten Ihre gestern präparierten neuen Plätze an. Für Dieter und mich kam bei der Ankunft große Ernüchterung auf. Genau auf dem gestern ausgewählten Platz hatte sich ein Karpfenanglerboot platziert und insgesamt 6 Ruten breit gefächert ausgelegt. Das war es dann. Und nun? Kurzentschlossen steuerten wir eine zwar bekannte, aber in den letzten Jahren nicht mehr produktive Stelle an, welche ganz in der Nähe liegt. Guido und Daniel bezogen auf dem Platz der Wahl Stellung. In der ersten Stunde tat sich nichts, dann aber wurde meine Sardine aufgesammelt und ich konnte nach einem in Teilen spektakulärem Drill, in dem der Fisch immer wieder versuchte unter das Boot zu tauchen, einen fetten Hecht von 104cm landen. Die Freude war richtig groß, dass wir an diesem Platz wieder erfolgreich waren!

Vom anderen Boot kam eine halbe Stunde später auch die erste Fangmeldung, Daniel mit einem glatten Meter.

Bei uns konnte Dieter dann mit einem 97er nachlegen.

Danach wurde es überall still, und Guido und Daniel verließen ihren Platz gegen 10:00 Uhr. Immerhin einen schönen Fisch hatte dieser geliefert.

Am neuen (bekannten) Platz konnte Guido relativ zügig einen 95er landen.

Daniel fing einen 78er, der es nicht aufs Foto geschafft hat.

Während Dieter & ich noch ausharrten, stand bei Guido & Daniel schon der nächste Platzwechsel an. Entgegen der Vereinbarung konnten Sie der Versuchung nicht widerstehen und steuerten ihren Platz vom Vortag an. Kaum dort, gab es einen Doppelschlag mit einem 95er für Guido und einem 98er für Daniel.

Bei Dieter & mir ging nichts mehr und wir entschieden uns aktiv zu Werke zu gehen, das machten dann später auch die anderen beiden. Der Wind machte das Unterfangen schwierig, aber wir haben es ganz gut hinbekommen. Trotzdem gab es außer einem schönen Zander, der mir auf einen vertikal geführten Gummifisch ging und leider an der Oberfläche ausstieg sowie einem Fehlbiss bei Dieter keine Erfolge zu melden. Gegen 14:00 Uhr fuhren wir in einen ruhigen Übernachtungshafen und tauschten schonmal unser Angelgerät aus, denn morgen werden die Teams gewechselt. Guido und ich fuhren dann noch an einen weiter entfernten Platz um diesen ein wenig vorzubereiten, und auch Daniel & Dieter hatten sich einen ganz neuen Platz für morgen ausgesucht. Wir sind wie immer gespannt!

Montag, 23. Oktober

Weil Guido und ich heute eine längere Anfahrt zum Platz hatten, klingelte der Wecker 15 Minuten früher um 05:15 Uhr. Nur nichts verschenken 😁.

Während Daniel & Dieter den am Vorabend geplanten Platz bezogen, entschieden Guido & ich uns nochmal spontan anders. Da der Wind am Morgen nahezu zum Erliegen gekommen war, steuerten wir eine Stelle "irgendwo im Nirgendwo" an, ohne jeglichen Windschutz, quasi "mitten auf dem Teich". Dort hatten wir über die Navigationskarten einen äußerst interessanten Bereich ausgemacht. Da dieser wirklich nur bei wenig bis Null Wind zu befischen ist, packten wir die Gelegenheit beim Schopfe. Allein das Platzieren der Ruten gestaltete sich schon schwierig, weil die Tiefenstruktur extrem herausfordernd ist. Teilweise beträgt der Tiefenunterschied bis zu 2,5m wenn man nur einige Meter weiter links oder rechts seinen Köder platziert. Sollte das klappen? Es klappte, denn schon nach 20 Minuten wurde meine Sardine gepackt und ich landete einen 97er!

Inzwischen zog dichter Nebel auf, doch schon kam der nächste Hecht bei mir, mit 89cm etwas kleiner.

Das sollte jedoch noch nicht alles sein, denn es kam tatsächlich noch ein fetter 101er, wieder auf eine meiner Ruten.

Ein bisschen Hechtpabst war es nun schon...

Leider blieb in der Folgezeit alles still und wir entschieden uns für einen Wechsel auf den gestern präparierten Platz. 

Bei Daniel und Dieter brachte der erste Platz leider keine Aktion, und auch sie waren zwischenzeitlich umgezogen auf den Platz, den ich eigentlich am Vortag mit Dieter beziehen wollte (das Karpfenanglerboot). Auch dort kam aber leider nichts und um nicht vollends zu schneidern, lagen Sie gegen Mittag am "safe spot" vor Anker. Auch bei Guido und mir ging am zweiten Platz nichts mehr, die Beißzeit schien insgesamt vorbei zu sein.

Ein kleiner Hafen war für Guido und mich die nächste Anlaufstation, und Guido erhielt schon nach wenigen Minuten eine schönen Biss - vom Kormoran! Dieses Mistvieh hatte sich doch tatsächlich das fette Rotauge geschnappt, und zu unserer zusätzlichen Verärgerung schaffte der Vogel es auch, das Rotauge zu klauen.

Fische gab es dort nicht, aber immerhin beim anderen Boot gab es Erfolg, Daniel fing einen 90er.

Ein weiterer 89er Hecht ging eine halbe Stunde später wieder auf Daniels Konto.

Zu diesem Zeitpunkt liefen zwei Teammitglieder Gefahr, den ersten Tagesschneider einzufahren. Gudo und ich waren mittlerweile aktiv unterwegs, aber auch da ging zunächst nichts. Nach einer guten Stunde erbarmte sich endlich noch ein Hecht bei Guido. Mit 73cm nicht so groß, aber hübsch!

Entschneidert!

Leider gelang das Dieter heute nicht, aber auch alle anderen konnten nichts mehr fangen, obwohl wir heute länger auf dem Wasser waren als an den Vortagen.

Dienstag, 24. Oktober

Der Tag empfing uns mit Nieselregen und einer ordentlichen Brise. Der Plan für heute: Keine Experimente, beide Boote fuhren bekannte Stellen an, die unter diesen Bedingungen liefern sollten. Um es vorweg zu nehmen - wir wurden nicht enttäuscht.

An der Stelle angekommen gab es bei uns einen Schockmoment, Guido stieß mit dem Rücken gegen eine seiner gerade montierten Ruten und diese ging über Bord. Große Aufregung, da gingen schließlich 250 Euro in den Fluten unter. Mit Hilfe seiner Vertikalrute gelang es ihm aber recht schnell, die Rute "einzufangen". Noch mal gut gegangen...

Schon als es noch dunkel war, schnappte sich ein guter Hecht meine Horse Makreel und lieferte einen beeindruckenden Fight ab. Zum Glück blieb ich Sieger und konnte den ersten Fisch des Tages präsentieren: 110cm !

Der nächste Fisch ging auf Guidos Konto, ein 83er, der allerdings sehr gut gefrühstückt zu haben schien.

Der Regen hatte zwischenzeitlich aufgehört, und die Party ging weiter. Sehr zeitnah konnte ich einen sehr schlanken 90er und Guido einen 77er fangen.

Endlich kam auch vom anderen Boot die erste Fangmeldung rein, die allerdings etwas kurios war. Zwei Hechte bissen fast gleichzeitig bei Daniel. Da keine Chance bestand, dass Daniel beide Fische drillen konnte, trat Daniel kurzerhand einen der Fische an Dieter ab. Während der Fisch von Daniel 103cm auf die Messlatte brachte, war der zweite Fisch mit 108cm noch größer. Doppelmeter !

Bei Guido und mir lief es wie beim Brezelbacken. Der nächste Fisch mit 99cm für Guido.

Auch bei Daniel gab es einen weiteren Hecht mit 80cm.

Nächster Fisch für mich mit 95cm, die Hechte waren heute im Fressrausch.

Nach einer kleinen Pause war es Daniel der einen 86er fangen konnte.

Dann wieder Hektik bei uns an Bord. Ich war gerade in der Endphase des Drills eines Hechtes, da gab es an der anderen Rute von mir ebenfalls einen Biss. Da ich den ersten Fisch schon schnell keschern konnte, setzte Guido nur den Anhieb und ich konnte die Rute kurze Zeit später übernehmen. Auch diesen Hecht konnten wir einnetzen und nun waren zwei im Kescher!

Mit 97cm und 101cm wiederum zwei gute Fische.

Es war noch immer nicht vorbei. Nachdem ich einen 80er gefangen hatte (ohne Foto), war bei Guido Großhechtalarm. Eine Dame von 113cm glitt in die Maschen. Was war denn hier heute wieder los!

Und als ob es noch nicht genug war, ging noch ein weiterer 97er auf sein Konto.

Fast hätte er noch zum 6:6 ausgeglichen, aber der letzte Fisch des Tages ging bei Guido leider im Drill verloren.

Was für ein Tag mit insgesamt 16 Hechten, davon 5 über der Metergrenze. Morgen steht dann der letzte Teamwechsel an. Daniel kommt zu mir an Bord und Dieter & Guido fahren mit Daniels Boot raus. Die Wettervorhersage deutet auf recht wenig Wind für die letzten beiden Tage hin, allerdings gepaart mit mehr Regen. Naja, Sch...wetter ist Beißwetter!

Mittwoch, 25. Oktober - die Meter fallen weiter

Gestern Abend hatten wir Besuch von unseren einheimischen Freunden hier vor Ort. Wir gaben uns alle Mühe und zauberten ein feines Menü aus Rumpsteak, Pommes Frites, Salzkartoffeln und Gemüse. Zum Nachtisch gab es Eis. Ich denke es war ein gelungener Abend. Der Dank gilt vor allem unseren Köchen Guido & Daniel.

Am heutigen Angeltag hatten wir, genau wie gestern, nicht die Experimentierhosen an und entschieden uns jeweils für bekannte Plätze. Das Wetter war ganz anders als gestern. Aus einem kräftigen Südwester war ein leichter Südostwind geworden. Die Temperaturen waren etwas zurückgegangen.

Es dauerte rund eine Stunde bis der erste Fang vermeldet werden konnte. Dieser hatte es allerdings in sich, denn Guido präsentierte einen 114er !

Das war mal ein Start. Das konnte ich nicht lange auf mir sitzen lassen, und legte mit einem 106er nach. 

Wieder war es Guido, der den nächsten Hecht fing, und wieder war dieser mit 107cm über der magischen Marke!

Unglaublich, was war heute denn schon wieder los? 

Auch Daniel konnte, nachdem er bereits einen Fisch verloren hatte (dieser hatte sich mit einem Sprung vom Haken befreit), seinen ersten Fisch mit 97cm fangen.

Der nächste Fisch kam wiederum bei Guido. Und wie heißt es so schön - aller guten Dinge sind drei. Tatsächlich fing er seinen dritten Meterfisch in Folge mit 104cm.

Leider hatte Dieter, genau wie gestern, bis dato noch keinen einzigen Biss gehabt. Er ist schon jetzt der Pechvogel der Tour, aber vielleicht kommt ja noch etwas ganz besonderes für ihn als Entschädigung für das bisher wirklich maue Ergebnis. Ich glaube, er hat heute schon einmal Kraft getankt 😀.

Daniel fing danach einen 94er.

Der letzte Fisch des Tages ging dann wieder auf mein Konto, der 86er musste aber nicht aufs Foto und durfte noch schneller wieder schwimmen als seine Artgenossen zuvor.

Eigentlich hatten wir vor bis ca. 14:00 Uhr auf dem Wasser zu bleiben, aber die angekündigte Regenfront kam viel früher als gedacht. Wir entschieden uns deshalb, das Angeln gegen 11:00 Uhr zu beenden. Nicht alle waren von dieser Entscheidung begeistert, aber ich denke alle waren hinterher froh, dass wir so entschieden haben. Es kam mehrstündiger Dauerregen bei kaum Wind, das musste ja nicht unbedingt sein.

Während Guido & Dieter bereits wieder unterwegs zurück zum Ferienhaus waren, war der Tag auf dem Wasser für Daniel & mich aber noch nicht vorüber. Da gab es noch einen Plan, denn morgen werden wir eine sehr interessante neue Stelle befischen. Der Weg dorthin war etwas weiter, und es hat wirklich keinen Spaß gemacht...

Trotzdem präparierten wir den Platz und werden morgen nochmal volles Risiko gehen. Vielleicht wird unsere Mühe ja belohnt?

Donnerstag, 26. Oktober, letzter Angeltag, wieder Metermania!

Für den heutigen Morgen war Nebel angesagt. Wir waren allerdings überrascht, als zunächst von Nebel keine Spur zu sehen war. Nach dem Slippen der Boote waren dann erste Anzeichen zu erkennen, und wir machten uns schnell auf den Weg. Daniel und ich steuerten unseren neuen Platz an, und Dieter und Guido hatten sich ebenfalls für eine Risikovariante entschieden, indem sie kurzentschlossen ein paar hundert Meter weiter an einer ähnlichen Struktur Stellung bezogen. Innerhalb kürzester Zeit sah es dann so aus:

Bis zum Mittag sollte sich diese Nebelsuppe nicht mehr auflösen. Da musste die Navigationsbeleuchtung am Boot etwas länger eingeschaltet bleiben. Wir waren gespannt ob unter diesen Bedingungen etwas zu holen war, noch dazu in einer völlig unbekannten Zone des Gewässers. Die Antworten kamen schnell. Alles begann mit einem Anbiss bei mir, der schon kurz nach dem Platzieren der ersten Rute erfolgte. Ein großes Rotauge diente hier als Köder, aber leider konnte ich den Fisch trotz schnell abziehender Schnur nicht haken. Der nächste Biss kam bei Daniel, der mit einem 97er "eröffnete".

Die Freude war riesig, denn wieder hatte ein neuer Platz funktioniert!

Auch Guido & Dieter schienen einen guten Riecher bei der Platzwahl gehabt zu haben, den Guido konnte ca. eine halbe Stunde später den ersten Meterfisch des Tages mit genau 100cm fangen.

Doch damit nicht genug. Mit dem nächsten Hecht von 107cm konnte er tatsächlich den fünften Meterfisch in Folge verbuchen, nachdem er gestern ja bereits drei hintereinander gefangen hatte.

Der nächste Fisch hatte dann eine besondere Bedeutung, denn endlich platzte der Knoten bei Dieter mit einem 104cm langen Hecht. Da war aber einer glücklich!

Nachdem Daniel und ich die Position ein wenig verändert hatten (durch den Nebel hatten wir den Platz, vielmehr die Orientierung des Bootes nicht optimal getroffen), gab es auch bei uns wieder Aktion. Und was für einen tollen 113cm Hecht hatte Daniel da gefangen!

Jetzt lief es rund bei Dieter, denn der nächste Hecht mit genau 100cm ging wieder auf sein Konto.

Und auch der folgende 96er kam wieder bei Dieter.

Bei mir hingegen blieb leider alles ruhig, aber ich hatte mir ja für den letzten Tag etwas ganz besonderes vorgenommen und vielleicht würde ja noch etwas kommen...

Als der Nebel endlich lichter wurde, entschieden Daniel und ich uns aktiv ans Werk zu gehen. Kaum 100m waren wir gekommen, das wurde das Rotauge von Daniel schon gepackt und ein wirklich sehr fotogener, fetter 95er kam ins Boot.

Der schwindende Nebel hat bei weiterhin wenig Wind dann auch die Mücken geweckt, mit denen besonders Dieter so seine Freude hatte.

Auch die nächsten beiden Fische gingen Daniel auf seinen geschleppten Köderfisch. Zunächst ein 88er, dem das Leben etwas übel mitgespielt hatte.

Und dann, wie konnte es anders sein, der nächste Meterfisch mit 101cm.

Daniel fing mir also lustig etwas vor, hatte nun schon 5 Fische auf dem Konto, während ich dem Schneidertag Stück für Stück näher kam. Naja, an der Beißlaune der Hechte lag es nicht, ich hatte wohl vielmehr heute schlechtes Karma. Aber wie gesagt, wer weiß was noch kommen sollte.

Der nächste Hecht ging dann erstmal wieder bei Dieter ans Band, tatsächlich der erste vertikal mit Gummifisch gefangene Hecht dieser Tour. Und natürlich, wieder ein Meterfisch mit 104cm.

Es war dann wohl "Gummistunde", denn Daniel konnte den nächsten Hecht ebenfalls vertikal auf einen Gummifisch fangen. Der 80er musste in Anbetracht der Meterfischinflation nicht aufs Foto.

Also nun stand es bei uns 6:0 für Daniel. Hm, das fand ich nicht so doll. Was dann aber folgte, entschädigte mich für alle diese fischlosen Stunden des Tages. Ich schleppte schon eine Weile eine große Horse Makreel an der Pose, und diese wurde nun endlich durch einen Hecht gepackt. Nach einem spektakulären Drill konnte ich endlich meinen ersten Hecht des Tages fangen. Und was für einen! Der kapitale Großhecht brachte satte 76cm auf die Messlatte, war somit der kleinste Fisch des Tages und musste trotz seiner Größe mit mir aufs Foto. Endlich kein Schneider mehr!

Das war dann auch der letzte Fisch des Tages, den wir heute erst um 16:00 Uhr beendeten. 

6 Angeltage liegen hinter uns. Wir haben unter dem Strich gigantisch gefangen. Es war mal wieder weniger die Masse, sondern vielmehr die Klasse. Bei insgesamt 61 Hechten waren sage und schreibe 28 Meterfische dabei. Mit einer Durchschnittslänge von 96,5cm haben wir neben der Anzahl der Meterhechte alles getoppt was wir bisher je bei unseren Hechttouren gefangen haben. Man könnte meinen, hier würden einem die großen Hechte so in den Kescher springen. Weit gefehlt. Immer bessere Gewässerkenntnis, gepaart mit dem richtigen Riecher für den besten Platz unter bestimmten Bedingungen und vor allem in diesem Jahr der Mut einige ganz neue Stellen zu testen mündeten, gepaart mit dem nötigen Glück, in dieses Ergebnis. Es war uns manches Mal fast unangenehm von den Fängen anderer Angler zu hören, deren größter Fisch bei drei Tagen Angeln dann 85cm war, obwohl sie oft mehr Fische fingen als wir. Manchmal ist Schweigen Gold... Nun bleibt bei uns allen nach wie vor das große Ziel, irgendwann nochmal die 120+ Schwelle zu erreichen, denn das ist schon wieder 5 Jahre her. 

Kai

 

 

 

 

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