Raubfisch(nette) Geschichten (34) Uli & Kai, November 2024

Wie schon in den letzten Jahren stand für Uli und mich im November noch ein langes Wochenende auf dem Programm. Wir wollten gerne an die Erfolge vom letzten Jahr anknüpfen und vieles, wenn auch nicht alles, sollte den Weg ebnen. Jahreszeit? Check! Vollmond? Check! Motivation? Aber sicher! Wetter? Naja. Auf der Hinfahrt ging es mehr darum, wie grausam es uns nach dem ersten Tag erwischen würde. Für Samstag war die Vorhersage angenehm, danach hatten wir je nach Wetterbericht die Wahl zwischen viel Regen und viel Wind, ganz viel Regen und viel Wind oder auch ganz viel Regen und ganz viel Wind. Aber wie das bei so einer Wetterlage häufig ist, kommt vielleicht auch alles anders. Dachten und hofften wir zumindest.

Samstag, 16. November - auf geht's!

Motiviert bis in die Haarspitzen waren wir um 06:30 Uhr bereits auf dem Wasser. Es war natürlich noch dunkel, aber Uli legte bereits am ersten Platz los wie die Feuerwehr. Offensichtlich hatte er genau den richtigen Köder an den Start gebracht. Innerhalb der ersten 45 Minuten konnte er tolle Zander von 61,66,71 und 75cm fangen, während ich mich ganz klar "verwachst" hatte und nur als Kescherhilfe in Erscheinung trat.

Kaum war es hell, wurde es zäh, sehr zäh. Vor allem bei mir dauerte es 2 Stunden bis zum ersten Fisch. Wir angelten bis in die Dunkelheit mit vollem Einsatz und hatten am Ende des Tages insgesamt 14 Zander und einen Barsch gefangen. Bei mir reichte es nicht einmal für einen Fotofisch...

Sonntag, 17. November

Bei viel besserem Wetter als gedacht starteten wir wiederum gegen 06:30 Uhr in den Tag. Der Wind war schwächer als erwartet und sollte auch erst am Nachmittag kräftig auffrischen, während der Regen uns fast gänzlich in Ruhe ließ, wenn mal mal von dem "Aprilschauer" um die Mittagszeit absieht.

Diesmal erwischte ich den besseren Start, mit einem 72er, der noch in der Dunkelheit biss.

Die darauffolgenden Stunden waren dann wieder unglaublich schwierig. Hier und da mal ein Biss, manchmal verwandelt, meistens nicht. Wir machten ordentlich Strecke, aber wie immer heißt viel fahren dann wenig fangen. Erst am Nachmittag fanden wir einen Platz, an dem ein paar mehr Fische aktiv waren. Diese standen erstaunlich tief bei 6-7m, einer Tiefe, die wir meistens links liegen lassen. Auch ein paar schöne 60er waren noch dabei.

Bevor der mittlerweile starke Wind sich mit auflaufendem Wasser zu einer mit Blick auf die Bootssteuerung unheilvollen Kombination vereinte, konnte ich sogar noch einen 43 Barsch fangen.

Nicht unerwähnt bleiben sollte auch Ulis kapitale Brasse, die ihn im Drill schon von einem Kapitalen träumen ließ. Man soll einen in der Schwanzflosse gehakten Brassen niemals unterschätzen 😆.

Mit insgesamt 11 Zandern und dem Barsch war es auch heute wieder harte Arbeit.

Montag, 18. November - Letzter Angeltag

Für heute war wenig Wind und ein paar Stunden Sonnenschein angesagt. Verglichen mit der Vorhersage von Freitag konnten wir unser Glück kaum fassen. Natürlich waren wir deshalb wieder früh auf dem Wasser und wollten diesen Tag voll auskosten. Alles sah vielversprechend aus, doch bereits am ersten Platz gab es leider überhaupt keine Aktion. Auf dem Echolot war es im Vergleich zu den letzten beiden Tagen nahezu still. Am nächsten Platz konnte ich dann einen 42er "Eröffnungszander" fangen. Was dann folgte, habe ich um diese Jahreszeit am Fluss aus meiner Erinnerung heraus noch nicht erlebt. Während ich  ein paar zaghafte Bisse bekam, die ich allesamt nicht verwerten konnte, blieb Uli in den nächsten fast 4 Stunden sogar völlig ohne Biss. Auf dem Echolot war ebenso Totentanz angesagt. Als gäbe es keine Fische mehr im Fluss. Wir machten gegen 10:30 Uhr eine kleine schöpferische Pause. So konnte es doch nicht etwa weitergehen? Als wir wieder ins Geschehen eingriffen, dauerte es nur wenige Minuten und ich konnte einen weiteren kleinen Zander fangen. Na immerhin! Wie aus dem Nichts stieg mir dann eine halbe Stunde später ein fetter 73er ein. Das war natürlich eine Entschädigung.

Bei Uli war bis hierhin immer noch nichts passiert, einfach unglaublich. Zumindest das Wetter verwöhnte uns weiterhin.

Während ich mir schon überlegte, wie ich Herrn Zilles-Kirch 007 Schneider in den heutigen Bericht bringen würde, konnte ich noch zwei weitere Zander fangen. Das Wetter war zwischenzeitlich etwas wechselhafter geworden.

Natürlich konnte Uli dann mit einem 49er Zander meine Pläne für den Bericht noch durchkreuzen. Er hatte selbst schon nicht mehr daran geglaubt den Schneider noch abwenden zu können.

Danach nötigte Uli mich geradezu an eine Stelle zu fahren, die ich persönlich nicht so mag. Für Uli zahlte sich das aber aus, denn er fing in kurzer Zeit drei kleine Zander. 

Als die Sonne wieder zum Vorschein gekommen war, vergriff sich noch ein schöner 41er Barsch an meinem unscheinbaren FIN-S in klar-glitter.

Mit insgesamt 14 Fischen hatten wir am Ende doch nicht weniger gefangen als an den Vortagen, aber dieser Vormittag wird uns sicher nicht als einer der besten in Erinnerung bleiben. Leider hat sich dann im Laufe des Tages auch noch ein Defekt an meinem Echolot aufgetan, ich glaube das wird ein teurer Spaß...

Drei schöne Angeltage liegen hinter uns. Es war schon mal besser, aber ich glaube wir sind auch verwöhnt. Der nächste Novembertrip mit Uli ist schon geplant.

 

Kai

 

 

 

© 2025 by Raubfisch.net
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.